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Berner Wochenblatt

1776-1833

Das «Berner Wochenblatt» ist die Fortführung des in den frühen 1730er Jahren von Samuel Fueter und Sigmund Wagner gegründeten ersten Anzeigers der Stadt Bern, des «Avis-Blättlein». Die Zeitung erschien in Folge der Privilegierung durch die Berner Regierung ab 1737 unter dem Titel «Hoch-Obrigkeitlich Privilegiertes Avis-Blättlein», ab 1756 als «Hoch-Obrigkeitlich Privilegiertes-Avisblatt» und ab 1780 als «Hoch-Obrigkeitlich Privilegiertes-Wochenblatt». Der inhaltliche Schwerpunkt der wöchentlich erscheinenden Zeitung lag auf Meldungen über verschiedene Ereignisse in der Schweiz und der Stadt Bern, offiziellen Mitteilungen aus dem Berner Rathaus und verschiedenen Rubriken über zu Kaufendes, Gesuchtes und Gefundenes.

Nach dem Untergang des Alten Bern durch den Einfall der französischen Truppen 1798 erschien die Zeitung unter dem Titel «Berner Wochenblatt» und entwickelte sich zu Berns offiziellem Publikationsorgan. Historisch bedeutende politische Umwälzungen im Zusammenhang mit der Zeit der Helvetik, dem späteren Sturz Napoleons und der Restaurationszeit wurden nicht thematisiert, wodurch das «Berner Wochenblatt» auch nicht von der zu dieser Zeit herrschenden Zeitungszensur betroffen war. Obwohl es sich um eine Regierungszeitung handelte, überstand das Blatt auch die Abdankung des Patrizierregiments 1831 und erschien bis 1833. Nachfolgetitel wurde «Der Bernische Anzeiger».