Das «Jahrbuch des Oberaargaus» wird seit 1958 von der Jahrbuch-Vereinigung Oberaargau herausgegeben. Die Bestrebungen zur Gründung gehören in den Kontext der regionalen kulturellen Neubesinnung in der Aufbruchstimmung nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Kanton Bern wurde diese zusätzlich gefördert durch das Jubiläum von 1953 (600 Jahre Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft).
Das inhaltliche Konzept des Buches mit einer breiten Themenvielfalt aus Geschichte, Literatur, Architektur und Kunst, Geografie und Biologie bis zur Wirtschaft und aktuellen Ereignissen ist seit Beginn unverändert geblieben. Die Gestaltung wurde mehrfach den veränderten Lesegewohnheiten angepasst. Mit der Umstellung auf Offsetdruck 1980 nahm das Gewicht der Illustrationen zu, die im quadratischen Buchformat ab 2003 noch besser zur Geltung gebracht werden können. Seit der 65. Ausgabe im Jahr 2022 erscheint das Jahrbuch Oberaargau in neuem Kleid, nicht nur visuell, auch inhaltlich: vielfältige Themen, kurz und knackig aufbereitet. Im Zentrum stehen jeweils Menschen, die das Jahrbuch in Wort und Bild porträtiert.
Der Oberaargau gehört – trotz seines Namens – zum Kanton Bern. Er liegt in der nordöstlichen Ecke des Kantons und grenzt an die Kantone Solothurn, Aargau und Luzern. Die grössten Orte im Oberaargau sind Langenthal, Huttwil, Niederbipp und Herzogenbuchsee.
Literatur: Binggeli Valentin, Rettenmund Jürg: 50 Jahre Jahrbuch des Oberaargaus. In: Jahrbuch des Oberaargaus 2007, Langenthal, S. 10–29
Jürg Rettenmund